26. September 2025

September 2025: Budget-Sitzungen, Volksabstimmung über Individualbesteuerung, viele Bildungsthemen und der Staat mischt sich nicht in private Gärten ein.

Liebe Politik-Interessierte

Während der Sommer zu Ende geht, wurden auf kantonaler und kommunaler Ebene zahlreiche Budget‑Sitzungen abgehalten. In einer Zeit, in der die Preise für die meisten Produkte und Dienstleistungen steigen, setze ich mich dafür ein, dass die Steuermittel möglichst effizient verwendet werden.

Grosser Rat

Im September fand der Grosse Rat an zwei Sitzungstagen zusammen.

Persönlich freue ich mich sehr darüber, dass der Gross­e Rat das vom Regierungsrat beantragte Kantonsreferendum gegen die Individualbesteuerung mit 71 zu 59 Stimmen angenommen hat – selbstverständlich auch mit meiner Stimme. Die Wahl‑Konstellation war besonders interessant: EDU, EVP, SVP und Mitte stimmten gegen FDP, SP, Grüne und GLP. Da der Kanton Aargau damit der achte Kanton ist, der dieses Referendum angenommen hat, wird nun eine Volksabstimmung folgen.

Einstimmig beschlossen wir, die Energie‑ und Abfallanlage "Abfallkraftwerk Erzo" in Oftringen in den kantonalen Richtplan aufzunehmen. Persönlich hätte ich mir für dieses Projekt eine Bahnanbindung gewünscht, damit der gesamte Kehricht nicht ausschliesslich über die Strassen transportiert werden muss.

Mit 62 zu 71 Stimmen lehnten wir – unterstützt von mir – ein Postulat ab, das einen Regierungsbericht zu Anreizsystemen zur Reduktion von Schottergärten und versiegelten Flächen im Siedlungsgebiet forderte. Konkret sollte der Regierungsrat untersuchen, welche Anreize geschaffen werden können, um insbesondere Schottergärten zu verringern. Auch ich halte Schottergärten für unattraktiv. Allerdings finde ich es problematisch, dass der Staat mit Steuergeldern – vermutlich durch Beauftragung einer externen Firma – einen Bericht erstellen soll, der letztlich Empfehlungen oder gar Vorgaben für private Gärten enthält.

Auch mit meiner Stimme überwiesen wir zwei Motionen der SVP‑ und FDP‑Fraktionen, die den Aufbau regionaler Förderangebote – etwa Einführungs‑ und Kleinklassen – zur Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit speziellem Förderbedarf zum Ziel haben.

Nach intensiven Beratungen haben wir die umfassende Revision des Schulrechts – das neue Volksschul‑ und das neue Mittelschulgesetz – endgültig verabschiedet. Bei diesen Geschäften durfte ich von Beginn an mitgestalten und bin mit dem Ergebnis zufrieden. Sofern kein Referendum ergriffen wird, sollen die Gesetze zum Schuljahr 2026/27 in Kraft treten.

BKS-Kommission

Der Regierungsrat legte Ende August den Aufgaben‑ und Finanzplan 2026-2029 vor, der im September in den jeweiligen Kommissionen diskutiert wurde. Die bürgerlichen Fraktionen hatten den Regierungsrat aufgefordert, für das Jahr 2026 ein Budget zu erstellen, bei dem die Staatsquote – also der Anteil der öffentlichen Ausgaben am gesamten Wirtschaftswachstum – im Vergleich zu 2025 nicht ansteigt. Diese Vorgabe konnte leider nicht erfüllt werden. Deshalb stellte und unterstützte ich in der BKS‑Kommission verschiedene Sparanträge, welche im November im Grossen Rat behandelt werden.

Lokales

Die von mir geleitete Finanzkommission Rothrist hat das Budget 2026 der Gemeinde geprüft. In einer gemeinsamen Sitzung mit dem Gemeinderat stellten wir die Resultate unserer Analyse vor. Der Gemeinderat wird das Budget offiziell veröffentlichen. An der Gemeindeversammlung vom 27. November 2025 haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die Möglichkeit, Fragen und Anträge dazu zu stellen und über das Budget abzustimmen.

EDU

Im September hatte ich die Ehre, mehrere neue Mitglieder aus dem Bezirk Zofingen in der EDU willkommen zu heissen. Es freut mich sehr, dass unsere Arbeit Anerkennung findet und sich immer wieder Männer und Frauen dafür entscheiden, sich mit einer Mitgliedschaft zu den christlichen und bürgerlichen Werten zu bekennen.

Eidgenössische Abstimmungen

  • Bundesbeschluss vom 20. Dezember 2024 über die kantonalen Liegenschaftssteuern auf Zweitliegenschaften   JA
       
        JA zur Abschaffung des ungerechten Eigenmietwerts
       
    Die geltende Besteuerung von Wohneigentum ist ungerecht. Sie bestraft Wohneigentümer, vor allem Familien, und belastet besonders ältere Menschen stark. Von der Ungerechtigkeit betroffen sind alle, die Wohneigentum besitzen, erwerben wollen oder erben. Der Eigenmietwert bestraft auch Wohnträume von Mieterinnen und Mietern. Alle, die sich auch einmal Wohneigentum wünschen, müssen mit der unfairen Eigenmietwert-Steuer rechnen.
       
        Die Reform der Wohneigentumsbesteuerung besteht aus zwei Vorlagen.
       
        Vorlage A:
        «Bundesbeschluss über den Systemwechsel bei der Wohneigentumsbesteuerung» (Abschaffung Eigenmietwert)
       
        Vorlage B:
        «Bundesbeschluss über die kantonalen Liegenschaftssteuern auf Zweitliegenschaften»
       
    Abgestimmt wird nur über die Vorlage B. Die beiden Vorlagen sind gekoppelt. Vorlage A tritt nur dann in Kraft, wenn Vorlage B angenommen wird. Wer den ungerechten Eigenmietwert endlich abschaffen will, muss an der Urne der Möglichkeit einer Steuer auf selbst genutzten Zweitwohnungen zustimmen.

 

 

  • Bundesgesetz vom 20. Dezember 2024 über den elektronischen     Identitätsnachweis und andere elektronische Nachweise   NEIN
       
        Nein zu einem unsicheren digitalen Schweizerpass
       
    Bislang gilt für uns Bürger und Bürgerinnen im digitalen Raum und auch im Alltag: Pass und ID werden kaum verlangt und auch nicht gespeichert. Es fallen bisher wenig bis keine Daten an. Die E-ID ändert dies: sie fördert, dass ständig und unnötig personenbezogene Daten gespeichert werden. Darunter Namen, Geburtsdaten, die AHV-Nummern und biometrische Gesichtsbilder, die dann Zielscheibe von Angriffen und Analysen werden können. Das ist ein unnötiges Sicherheitsrisiko.
       
    Das E-ID-Gesetz bietet keine sicheren Datenschutz-Standards. Es benutzt zwar Schlagwörter aus der Datenschutz-Sprache, garantiert aber nichts. Unternehmen können mittels der E-ID beliebig Daten sammeln, verknüpfen, analysieren und daraus Verhaltensprofile der Bürgerinnen und Bürger anfertigen. Diese können für Werbezwecke oder politische Beeinflussung benutzt werden. In der Ausgabe vom 24.08.25 schreibt auch die NZZ am Sonntag, dass die E-ID zum Zwang werden kann und wer keine E-ID hat, bald vom digitalen Alltag (z.B. Bestellungen in Webshops) ausgeschlossen werden kann. 

Kantonale Abstimmungen

Aktuell stehen keine kantonalen Abstimmungen an.

Ich hoffe, Euch mit diesen Ausführungen einen Einblick in meine Arbeit gegeben zu haben und danke Euch für die Unterstützung.

Ich wünsche Ihnen allen weiterhin einen goldenen Herbst. 

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Meine Positionen

Ich vertrete die Werte der EDU im Aargauischen 
Grossen Rat. Meine Politik basiert auf bürgerlichen und christlichen Werten, mit Fokus auf Verantwortung, Transparenz und Eigenverantwortung.